15/4430. An Sylvius Friedrich von Franckenberg [Concept.] Meinen lebhaften und aufrichtigen Dank für die gnädige und freundschaftliche Aufnahme, bey unserer letzten Erscheinung in Gotha, wünschte ich Ew. Exzellenz schon längst, jedoch nicht unfruchtbar, abzutragen und ich ergreife daher die Gelegenheit Ihnen einen Mann vorzustellen, dessen nähere Bekanntschaft Sie gewiß interessiren wird. Es ist der Ritter von Beck, Collegien Rath der auswärtigen Angelegenheiten, von Petersburg, der, von Arnstadt gebürtig, seine Vaterländischen Gegenden wieder einmal besuchen will. Mein alter Freund, der General Major Klinger, nennt ihn seinen Freund und schildert ihn als einen rechtschaffenen klugen und gescheuten Mann, der das Zutrauen des Gouvernements durchaus zu verdienen gewußt hat. Er lebte lange Zeit in dem Hause des Grafen v. Pahlen und arbeitete mehrere Jahre unter ihm. Die wenigen Tage die ich mit ihm zubrachte, haben mich sehr für ihn eingenommen. Ew. Exc. werden die Gnade haben ihm einen freundlichen Empfang zu gönnen und ihn wie es sich schicken will, den gnädigsten Herrschaften vorzustellen. Die außerordentliche Kenntniß des dortigen Locals und Personals, sein glückliches Gedächtniß das ihm die geringsten Umstände, so wie alle jene verwünschte Nahmen sehr leicht vergegenwärtigt, machen sein Gespräch höchst unterhaltend. Von seinem Einfluß haben sich die unsrigen in Petersburg zu loben gehabt. Darf ich bitten mein Andenken bey der Frau Gemahlin, den gnädigsten Herrschaften und Herrn v. Grimm bey dieser Gelegenheit zu erneuern und sich von meiner dankbaren Verehrung versichert zu halten. Jena d. 4. Nov. 1801.