26/7344. An den Großherzog Carl August Ew. Königl. Hoheit genehmigten den naiven Vorschlag zu den cotyledonischen Anfängen eines künftigen höhern und förmlichern Instituts. Beygehendes wird daher Höchstdieselben gewiß erfreuen, wenn die Demuth von außen schon gesegnete Förderungen genießt. Da Lenz in diesem Sinne sich mit jenen Personen nicht in Rapport setzen kann; so will ich mich nur erkundigen, ob und was er geantwortet. Erlaubten aber Ew. Hoheit, so würde ich gleich Professor Sturm zu Rathe ziehen und ihm aufgeben, kürzlich zu verzeichnen, was nach Ew. Hoheit Anleitung und Befehl in öconomischen Fache geschehen und wie das, was jene Gesellschaft interessirt, hier behandelt werde. Zugleich könnte bemerkt werden was man von ihnen allenfalls wünschen möchte. Ich wollte mich alsdann unmittelbar an den Director, Grafen Salm, wenden und ihm Notiz geben, was bey uns überhaupt in Wissenschaften vorgeht und demselben überlassen, was er davon zu seinen nächsten Zwecken mitgetheilt wünscht. Man könnte sodann zu den vierteljährigen Sitzungen auch Prof. Sturm einladen und ihn verpflichten, von demjenigen, was seiner Vorsorge untergeben ist, summarisch schriftliche Rechenschaft zu geben. Dieses communicirte man regelmäßig jener Gesellschaft und so würde ein neues Verhältniß gepflanzt, das in der Folge doch wünschenswerthe Frucht tragen könnte. unterthänigst Weimar den 24. März 1816. Goethe.