40/81. An den Großherzog Carl August Ew. Königlichen Hoheit sende hierbey verschiedenes gnädigst Mitgetheilte und erwähne zugleich einiger verwandten Gegenstände. 1) Den Auszug aus der St. Petersburger Handels-Zeitung mit dem Aufsatz über den uralschen Goldsand; ferner: 2) Das Verzeichniß der eingesendeten Proben gedachten Sandes mit ursprünglicher Mischung der verwitterten Gebirgsarten. Merkwürdig ist es allerdings daß in der ältesten indischen Mythologie sich die Sage findet von einem wunderbaren im Norden gelegenen Goldberg Meru , wo Kuvero, der Gott des Reichthums, wohnt, und daß problematische Nachrichten überliefert worden großer Wanderungen von Süden nach Norden, die sich darauf beziehen könnten. Wird man nicht in der Folge die Urgebirgsgänge zu erschürfen suchen, woher dieser so reichhaltige Grus und Grand sich herleitet? 3) Ein Schreiben von Professor Hand mit dem Verzeichniß dessen was er in die jenaischen Museen geliefert, wofür er allerdings Dank verdient. Wie denn dem Vernehmen nach Ew. Königliche Hoheit diese Gegenstände schon geneigt angeschaut haben. 4) Einen sehr erfreulichen Brief des Grafen Sternberg; woraus ersichtlich daß er sich diesen Sommer gar schön in der Welt umgesehen hat. Einiges was noch schuldig geblieben soll in Kurzem nachfolgen; wobey nicht versäumen darf anzuzeigen daß des Herrn Großherzogs von Baden Königliche Hoheit auf die allerfreundlichste Weise mein Gesuch um ein Privilegium erwidert haben, worin Höchst Ihro Vorsprache dankbarlichst erkenne. Verehrend unterthänigst Weimar, den 9. October 1825. J. W. v. Goethe.