32/182. An die Großherzogin Maria Paulowna Durchlauchtigste Erbgrosherzoginn, gnädigste Großfürstinn und Frau, Da die jugendliche Entwicklungs-Krankheit sich bey unserm Kleinen sehr günstig anlässt, so hatte ich weder Sorge noch Betrübniss diese Zeit her als daß ich voraussah ich würde der Gegenwart meiner threuen und verehrten fürstlichen jungen Freude auf einige Zeit entbehren müssen. Ew. Kayserl. Hoheit trösten und beruhigen mich deshalb zum allerschönsten indem Sie mir eigenhändig die Fortdauer höchster Gunst und Gnade zu versichern geruchen. Dieses Blat verwahr' ich als werthes Pfand und soll mir solches nicht aus den Augen kommen bis ich das Glück habe durch heitere günstige Blicke meiner sehnsuchtsvoll erwarteten Donnerstags-Gäste wieder völlig belebt zu werden. Verehrend unterthänigst Weimar d. 29. März 1820. J. W. v. Goethe.