19/5451. An Philipp Otto Runge Weimar den 5. November 1807. Vielen Dank, werthester Herr Runge, daß Sie mir einige Nachricht von sich geben wollen. Ich habe mich öfters nach Ihnen erkundigt und nichts bestimmtes erfahren können. Die Deutsche Welt ist jetzt so zerrissen und zerstückelt, daß es Zeit braucht, bis sich selbst die, die sich suchen und zusammen gehören, wieder finden. Daß Ihre Arbeiten nicht ganz unterbrochen werden können, davon bin ich gewiß und hoffe davon früher oder bin ich gewiß und hoffe davon früher oder später manches Erfreuliche. Ihr Brief, die Farben betreffen, ist schon im Gefolg meines Entwurfs abgedruckt; nur wird es noch einige Zeit dauern, bis das Ganze ausgegeben werden kann. Schreiben Sie mir doch etwas von dem Apparat, auf den Sie sinnen. Es wird mir sehr interessant seyn, welchen Weg Sie auch da zu unserm gemeinsamen Ziele nehmen. Ich mag deswegen nichts voraussagen, damit Sie ganz Ihren eigenen Schritt halten. Was die angebotene Copie betrifft, so ersucht ich Sie zuerst mir den Preis zu melden. Es ist freylich jetzt wenig Hoffnung, irgendwo ein Kunstwerk unterzubringen. Leben Sie recht wohl und lassen bald wieder von sich hören.