10/3008. An Christiane Vulpius Franckfurt d. 16. Aug. 93. Noch bin ich hier, mein liebes Herz und befinde mich bey meiner Mutter, bey alten und neuen Freunden ganz wohl. Wenn du bey mir wärest so möchte ich wohl noch gern eine Weile hier bleiben, so aber wird mirs gar zu lange biß ich dich wieder habe und dencke bald weg zu gehen und dich wieder in meine Arme zu schließen. Deine Briefe habe ich erhalten und freue mich herzlich daß du wohl bist und dich im Hauße beschäftigst. Ich verlange recht das neue Zimmer zu sehen es muß hübsch geworben seyn. Wir wollen bald wieder im Stillen vergnügte Tage zusammen verleben. Lebe wohl. Küsse den Kleinen, Grüße Herrn Meyer und behalte mich lieb wie ich dich. G.