13/3893. An Friedrich Schiller Hier kommt der Prolog zurück, ich habe Ihre Änderungen mit Vergnügen aufgenommen, denn sie sind sehr zweckmäßig, dagegen wünschte ich daß, statt der Stelle, die ich ausgestrichen habe, die andere eingefügt werde, welche hier im Manuscript folgt. Meine Absicht war dabey 1) daß von unsern Schauspielern etwas mehr, 2) von Iffland etwas weniger gesprochen würde, 3) daß irgend eine Stelle auf Schrödern gedeutet werden könne. Haben Sie die Güte daß ich einige gedruckte Exemplare vom Prolog Montags bey Zeiten erhalte, so schicke ich gleich eins an Schrödern, mit einem artigen Wort, und eins nach Stuttgard. Allenfalls könnten Sie mir, durch diesen Expressen, den Coreccturbogen, wenn Sie ihn weiter nicht brauchen, wieder herüberschicken und mir nur anzeigen: ob Sie meine Stelle aufnehmen wollen, so lasse ich die beyden Exemplare, die abgehen sollen, gleich schreiben. Hier kommt ein Theil des Vorspiels! arbeiten Sie ja daran fort, ob ich Ihnen gleich nicht versprechen kann schon das nächste mal die Veränderungen aufzunehmen. Alles ist jetzt schon so auf Reim und Sylbenfall eingerichtet, so auf die Stichwörter eingehetzt daß ich nichts zu ändern wage, weil unmittelbar Stockungen zu befürchten sind. Leben Sie recht wohl, es fängt nun an so bunt zu gehen, daß nur die Hoffnung: es werde bald Abend und alles vorbey seyn, mich noch erhalten kann. Weimar am 6. Oct. 1798. G.