19/5424. An Biondi Auszug aus einem Briefe Herrn Philipp Hackerts. – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – Carregi, den 27. May 1806. Meine Biographie, was die Jugendjahre betrifft, war schon in Neapel geschrieben. Da ich gewiß glaubte, daß mein Bruder Georg mich verhindert ist, so werde ich es selbst thun. Nach meinem Tode so wird es der Cavalier Biondi oder seine Frau, die Signora Rosa thun, die es Ihnen überschicken werden. Bey ersterer sicherer Gelegenheit werde ich es ihnen überschicken. Unter Ihrer Feder wird es interessanter werden. Die Biographie meines Bruders Georg sollen Sie bald haben. Aus dieser Stelle, die man, wenn es nöthig seyn sollte, in vidimirter Copie mittheilen kann, zeigt sich ganz deutlich, daß der Cavalier Biondi von Herrn Hackert den Auftrag erhalten, mir die biographischen Papiere zu weiterer Bearbeitung zu übersenden . Über das Leben Des Herrn Georg Hackert habe ich jedoch nichts erhalten. Es thut leid, daß Sie über diese Angelegenheit einiges Mißvergnügen gehabt haben, da Sie doch nur das Vertrauen geehrt, welches der Verstorbene zu Ihnen gehabt, und seine ausdrücklichen Aufträge befolgt. Ich wünsche recht wohl zu leben und empfehle mich geneigtem Andenken. Weimar, den 28. September 1807. Goethe.