34/52. An Carl Emil Helbig Nachstehende Wünsche des Professors Posselt in Jena, bezüglich auf Witterungskunde, bey Gelegenheit der auszufertigenden Instructionen gefällig zu berücksichtigen: »Ich nehme mir die Freyheit die Windscala beyzulegen, welche, wenn ich nicht irre, schon von der Mannheimer Gesellschaft in Vorschlag gebracht worden ist, und nach welcher in Halle und hier die Stärke des Windes angegeben wird. Wenn darnach auch in Schöndorf aufgezeichnet würde, so könnte eine Vergleichung stattfinden. Die früheren Angaben unter der Rubrik: Stärke des Windes könnten beybehalten werden, es wäre nur noch erforderlich, daß in der Rubrik: Richtung des Windes die nach der erwähnten Windscala entsprechend Zahlen beygesetzt würden. – In Beziehung auf die Rubrik: Größe der Bewölkung erlaube ich mir die Bemerkung, daß gewöhnlich diese so angegeben wird, wie sie sich im Momente der Beobachtung zeigt. Es kann aber gerade in diesem Augenblick z.B. helles Wetter seyn, während es am übrigen Theile des Tages bedeckte Luft war. Wäre es daher nicht passender, die Zahlen jener Rubrik so anzugeben, daß sie die Größe der Bewölkung zwischen zwey auf einander folgenden Beobachtungszeiten, so genau wie möglich, ausdrücken.« ergebenst Weimar den 27. December 1820. Goethe.