16/4740. An Christian Gottlob Voigt Ohne weitere Betrachtungen über die Gesichter, welche dieses Geschäft abermals zu schneiden anfängt, theile ich hier den flüchtigen Entwurf eines Schreibens mit, das ich an diesen Kautz abzulassen rathen wollte. »Die beyden Schreiben seyen zu Ihren Händen gelangt, das Privilegium am 7. October resolvirt und in der Expedition begriffen, und seyen Sie bey Ausfertigung desselben willens gewesen den Herrn Supplicanten einzuladen mündlich über diese Gegenstände zu conferiren. Gedachte Gesuche griffen, wie sogleich in die Augen falle, in so mancherley Verhältnisse ein, daß eine unbedingte, augenblickliche Zusage derselben nicht gedacht werden könne; deßwegen man auch bey seinem Hierseyn vor 3 Wochen dieselbe vorläufig abzulehnen in dem Falle gewesen wäre. Seit der Zeit habe man die Sache reiflich durchgedacht und sey bereit ihm hierüber umständliche Auskunft zu geben wenn er sich, da ihm an Beschleunigung der Sache gelegen, morgen herüber bemühen wolle.« Ich würde rathen einen solchen Brief durch einen Boten sogleich nach Jena zu schicken, damit er nicht über Versäumniß zu klagen hätte; ob sich es gleich die beyden Herren zur Maxime gemacht haben auf ihre Antworten und Erklärungen warten zu lassen. Deßhalb auch seine deßfallsige Entschließung durch den rückkehrenden Boten zu verlangen wäre. Ich bitte um Erlaubniß nach Tische aufzuwarten. Weimar d. 11. Oct. 1803. G.