45/4. An Johann Friedrich Cotta Ew. Hochwohlgeboren sind gewiß mit der Überzeugung abgereist: daß Ihre und Ihrer Frau Gemahlin Gegenwart bey uns den angenehmsten Eindruck zurückgelassen, und daß wir uns oft an der Erinnerung ergetzen, ein so werthes Paar auch persönlich verehrt zu haben. Gedenken Sie unsrer auf gleiche Weise, so kann das schon so lange dauernde wichtige Verhältniß nur immer schöner sich gestalten, und ein wechselseitiger Vortheil von den würdigsten Gefühlen gegenseitigen Vertrauens geadelt werden. Zugleich vermelde, daß von Cammerrath Frege die Summe von rh. 9,500 soeben empfing, und zwar M. W. Send. 5 rh. 7,500 Schiller Corr. 2, – ut s. Wegen Absendung des Originals der folgenden Lieferung will ich mich mit Herrn Reichel benehmen. Da in den Wanderjahren noch einiges zu thun ist, so werde die Bände successiv, zu rechter Zeit, abzuschicken Sorge tragen. Angenehm würde es mir seyn, wenn Ew. Hochwohlgeboren Ihre Gedanken mittheilen möchten: wie Sie es mit der Herausgabe der Schillerischen Briefe zu halten gedenken. Meine Absicht ist, dieselben Ihro Majestät dem König von Bayern zu widmen, da denn meine Jahre mich anmahnen, solche dankbare Anerkennung der höchsten Huld und Gnade nicht allzu lange verschieben. Hochachtungsvoll Ew. Hochwohlgeb. gehorsamster Diener Weimar den 8. October 1828. J. W. v. Goethe.