35/71. An Friedrich Theodor Kräuter Was ich, mein guter Kräuter, dießmal wünsche, verzeichne folgendermaßen: 1) Die poetische Satyre aus den jüngern Jahren Lord Byrons gegen die Edinburgh Reviewers und andere Kritiker, ein kleines Bändchen in 8°, welches wohl zu finden seyn wird. 2) Etwas Canzley- und Fürstenhut-Papier, welche mir ganz abgehen, ferner etwas Couverte von weißem Papier. 3) Wünschte zu erfahren, ob Herr Professor Riemer wieder angekommen und wie er sich mit den Seinigen befindet. Ein beykommendes Heft Kunst und Alterthum wäre demselben, das andere Herrn Ober-Baudirector Coudray mit den schönsten Grüßen zu übergeben. 4) Sodann befindet sich auf beykommender Rolle eine Zeichnung zu einer Tabelle, in welcher die Witterungsveränderungen eingetragen werden, man will sie stechen lassen. Professor Posselt meint, man solle nur die feinen Linien auf die Platte bringen, die verstärkten Linien aber so wie alle Zahlen, Zeichen und Buchstaben weglassen. Besprechen Sie sich mit Schrön, welcher so eben in Weimar ist, einem ganz Eingeweihten in diese Dinge, und lassen mich seine Meinung wissen. Es ist außer dieser Tabelle noch eine andere, keinem Zweifel ausgesetzte, zu stechen. Die Kupfer-Platten hab ich schon, vielleicht übernähme Schwerdgeburth zuletzt die Besorgung, man würde ihm den Abdruck übergeben und ihn dadurch in's Interesse ziehen. 5) Könnte ich ferner die Platte zu Purkinje revidirt und berichtigt finden, so geschähe mir viel Gefalle. Mehreres vielleicht nächstens mündlich. wohlwünschend Jena den 25. September 1821. G.