43/18. An Carl Gustav Börner [Concept.] Die Kiste mit den zurückkehrenden Zeichnungen und Gemählden ist sorgfältig gepackt an Sie zurückgegangen und wird hoffentlich glücklich ankommen. Ich hätte diese Kunstgegenstände früher zurückgeschickt, hätt ich nicht die Hoffnung gehegt, einige bisher abwesende Freunde für dieselben zu interessiren, welches mir jedoch nicht gelingen wollen. Wegen des mir mitgetheilten wichtigen Katalogs kann ich nur soviel sagen, daß ich gegenwärtig nicht gerade in dem Falle bin, einen bedeutenden Aufwand für solche Gegenstände zu machen. Die Gemählde sind weder für mich noch für die Liebhaber in meiner Nähe Gegenstände, worauf man reflectiren könnte. Auf Zeichnungen würde ich allenfalls einiges verwenden, z.B. auf S. 136 Nr. 178 Joh. Phil. Hackert – 149-403 Franz Schütz – 168-745 Wenn auch nicht von diesem Meister, doch gut; weshalb ich Ihnen überlassen würde, diese Blätter um einen billigen Preis zu erstehen. Wollten Sie jedoch als einsichtiger Kenner mir von andern vorzüglichen Blättern Notiz geben und ohngefähr den Preis andeuten, wofür sie wahrscheinlich zu erhalten wären, so würde mich vielleicht zu einiger Anschaffung entschließen. Aus denen von mir bisher ausgewählten Zeichnungen werden Sie leicht beurtheilen, wohin meine Neigung geht. Das Beste wünschend und nur bedauernd, daß ich diese kostbare Sammlung [nicht,] noch ehe sie zerstreut wird, an Ihrer Seite und unter Ihrer Anleitung betrachten kann. Weimar den 17. August 1827.