16/4503. An von Bibra [Concept.] Auf das von Ew. Hochwohlgeb. an mich erlassene gefällige Schreiben, vom 9. Febr., habe ich eine schuldige Antwort bis jetzt zurück gehalten, weil wir uns eben, in Absicht auf den Sommeraufenthalt unserer Schauspieler, in einer Crise befanden, welche sich erst später entschieden hat. Es entstand nämlich die Frage: ob das Haus in Lauchstädt neu erbaut, oder nicht lieber die dortige Concession aufgegeben werden solle? In dem letzten Falle wäre denn freylich die, von Ihro Durchl. des Herzogs von Sachsen Meiningen gnädig zugedachte Aufnahme der Gesellschaft in Siebenstein höchst erwünscht gewesen. Da nun aber, nach langer Überlegung und mehrseitiger Betrachtung des Unternehmens, endlich der Lauchstädter Theaterbau von unserm gnädigsten Herrn resolvirt, auch die Risse approbirt und die deßfalls nöthigen Erklärungen abgegeben worden; so ist dadurch aufs neue jenes Verhältniß, für mehrere folgende Jahre angeknüpft und wir außer Stand gesetzt von der gnädigen Einladung nach Liebenstein Gebrauch zu machen. Ew. Hochwohlgeb. haben die Güte mich Ihres gnädigsten Herrn Hochfürstl. Durchl. bey Gelegenheit eines Vortrags über dieses Geschäft, zu Gnaden zu empfehlen und sich selbst der vorzüglichen Hochachtung versichert zu halten, mit welcher ich mich zu unterzeichnen die Ehre habe. Weimar am 12. Mrz. 1802.