14/4054 b . An Nicolaus Friedrich Thouret Die Leute, welche Sie mir angemeldet, sind sämmtlich glücklich angekommen und wir hoffen daß sie gut und brauchbar seyn werden. Wir sind überzeugt, daß Sie sowohl wegen des Reisegeldes, als wegen des accordirten Gehaltes und Lohnes, das möglichste gethan haben und lassen es also dabey bewenden, so wie wir Ihnen diese abermaligen Bemühungen und Förderung dankbar sind. Sobald der Wagen angekommen ist, die Formen ausgepackt seyn werden und man sowohl das mitbrachte, als die Arbeit der Ankömmlinge beurtheilen kann, schreibe Ihnen mehr. Gegenwärtig ersuche ich Sie nur auf's dringendste uns bald wieder mit Zeichnungen zu versehen, entweder zur Decke des großen Saals, oder zu den Wohnzimmern Durchl. der Herzogin; damit die Leute, die wir nun beysammen haben, in gehöriger Folge beschäftigt werden können. Ihr durchlauchtigster Herzog hat dem unsrigen, in einer Rückantwort auf ein Schreiben, worin um Ihre führende Anhersendung nachgesucht worden, zugesagt, daß Sie nach geendigter dortiger Arbeit sich hierher zu verfügen Urlaub erhalten würden. Ich wünsche daß es bald geschehen möge. Der ich recht wohl zu leben wünsche. Jena am 20. Mai 1799. Goethe.