34/148. An Johann Lambert Büchler [Concept.] Ew. Hochwohlgeboren begrüße abermals, obgleich erst nach Verlauf mehrerer Monate; doch kann ich heute wieder mit einiger Zuversicht die kleine Sendung einpacken. Möge das Facsimile des Taufbeckens einigen Beyfall finden! Die Lithographirung desselben ward verspätet durch mancherley Hindernisse; in kurzem aber werden die sechshundert verlangten Exemplare nachfolgen. Wir alle sind sehr gespannt auf das, was über diieß wichtige Document möchte votirt und entschieden werden. Zugleich erfolgt die Beschreibung des einzigen und nicht einmal sehr alten Manuscript des hiesigen Archivs. Sollte sich, bey der Freundlichkeit der Archivare, noch irgend etwas hervorthun, so wird davon alsobald gleichmäßige Nachricht ertheilt. Warum auf der weimarischen Bibliothek nichts hierher Gehörige vorhanden sey, legte mir Rath Vulpius neuerlich sehr umständlich aus, wobey ich mich denn wohl mußte zufrieden geben. Möge das Wenige dem hochverehrten Herrn Präsidenten, den angesehenen Gliedern der Gesellschaft, besonders auch den höchstwerthen Herren Redactoren einigermaßen zu Gefallen seyn! Wie ich denn mit der Versicherung schließe: daß ich auf meinem Wege, der mich an diesen ehrwürdigen Regionen manchmal vorbeyführt, gewiß nicht unterlasse mich umzuthun, ob etwas Förderliches könnte beygetragen werden. Weimar den 8. März 1821.