17/4944. An den Herzog August von Sachsen-Gotha [Concept.] Ew. Durchl. haben dem Prof. Meyer, welcher vor kurzem das Glück hatte aufzuwarten, die Gnade erzeigt, daß er die, um Höchstdieselben versammelten Kunstschätze, zu seinen Absichten, bequem benutzen können. Diese einem mirso werthen Freunde erzeigte vorzügliche Gunst würde mich zu unterthänigstem Danke auffordern, wenn auch nicht daraus für mich selbst zunächst mancher Vortheil entspränge. Da aber unsere Studien und Thätigkeiten dergestalt verbunden sind, daß alles was dem einen nützt, den andern zugleich mit fördert, so habe ich jenes ihm wiederfahrene Gute als mir selbst geschehen anzusehen und halte für Pflicht meinen unterthänigsten Dank dafür um so mehr auszusprechen, als ich schon früher eine Gelegenheit zu ergreifen wünschte Ew. Durchl. um Fortsetzung der gnädigen Gesinnung zu bitten, womit Höchstdieselben mich von je her beglückt haben, so daß zugleich diejenige Gnade, welche ich von Ihro Höchstseligem Vater genossen, aufs neue bestätigt und der, durch seinen frühern Hinritt, erstandene schmerzliche Verlust gelindert und die von Höchstdenenselben glücklich angetretene Regierung auch mir als einem von Ihro ungehörigen erfreulich und segenreich werde. Der ich in Hoffnung bald persönlich aufwarten zu dürfen mich verehrend unterzeichne. Weimar am 3. August 1804.