19/5422. An Carl Friedrich Zelter Weimar den 28. September 1807. Heute, mein Bester, ersuche ich Sie nur um einige kleine Besorgungen, mit dem Wunsche, daß Sie dieses Blatt sein wohl antreffen möge. Der bey uns engagirte Schauspieler, Unzelmann der jüngere, ist gegenwärtigen in Berlin. Ich höre, daß er daselbst gespielt hat. Wollten Sie die Gefälligkeit haben, mir den oder die Comödienzettel, worauf er angezeigt ist, wo möglich mit umgehender Post zu überschicken. Zugleich oder bald darauf wünschte ich ein Preiscourant von dem Berliner Porcellan zu erhalten, versteht sich, wie es gegenwärtig abgelassen wird, da, wie ich höre, die Preise heruntergesetzt sind. Sodann würden Sie mich sehr verbinden, wenn Sie mir einen Scheffel ächte Teltower Rüben schicken könnten, aber freylich bald, ehe die Kälte eintritt. An den überschickten vierstimmigen Gefängen wird schon fleißig studirt. Alle Sonntag früh kommt man bey mir zusammen. Die angezeigten Haydnschen Dinge habe ich von Leipzig kommen lassen. Können Sie mir nach noch etwas besondere Gefälligkeit; dabey bitte ich zu notiren, was ich Ihnen schuldig werde, damit ich nicht zur Einquartirungslast eine neue hinzufüge. Von anderem nächstens. G.