39/140. An den Großherzog Carl August Ew. Königliche Hoheit schildern Sich Selbst, besser als ich ausdrücken kann, den Zustand in welchen mich der neuliche Unfall versetzt, und der mich um so schmerzlicher ergreift als ein bedeutendes Übelbefinden Höchst Deroselben davon die Folge war. Sehnlichst erwarte allem diesen eine günstige Wendung. Kann ich von meiner Seite in den erneuerten Thätigkeiten einiges mitwirken, so stehe zu Befehl. Schon war es mir eine tröstlich-förderliche Nachricht die Staatsrath Schweitzer mittheilte: daß der alte Platz wieder benutzt werden solle. Hier können mehrjährige, mit Ober-Baudirector Coudray durchgearbeitete Vorgedanken beachtet werden und den Entschluß erleichtern. Manches Andere wie es der Fortgang des Geschäfts herbeyführen wird, gelegentlich nachzubringen erbitte mir fernere Vergünstigung. Mit den treusten Wünschen und herzlichster Verehrung mich unterzeichnend unterthänigst Weimar den 1. April 1825. J. W. v. Goethe.