26/7242. An Johann Jacob von Willemer Herr Doctor Schlosser wird Ihnen, verehrter Freund, eine kleine Assignation von 56 fl. 34 kr. vorlegen um beykommenden cassirten Schein zu saldiren. Verwundern Sie Sich nicht wenn ich, Ihres edlen Anerbietens gedenkend, gelegentlich mit einem größeren anklopfe. Dem gegenwärtigen Schreiben folgt zunächst eine Mappe an Madame Städel addressirt; möge sie zum heiligen Christfest anlangen. Dem lieben kleinen Criticus, der seinen Autor so sorgfältig studirt und, emsiger als die größten Philologen, alle die Umstände zu entziffern sucht, die zum Verständniß der wunderlichen Werke dienen können, sagen Sie meinen herzlichsten und treulichsten Gruß, mit dem Vermelden, daß der 16. nicht fruchtlos vorübergegangen, wovon jene obgedachte Sendung einiges Zeugniß geben werde. Des Herrn Minister von Stein Excellenz empfehlen Sie mich zum allerangelegentlichsten. Der zu frühabgeschiedene Bildhauer Weißer hat meine letzte Büste verfertigt. Ein Abguß davon steht im Brönnerischen Laden. Im Fall sie bey Beschauung und Prüfung Beyfall erhält, so kann ich mit einigen Abgüssen aufwarten. Die Formen sind nach seinem Tode in den Händen des Industrie-Comptoirs. Die liebe Kleine nicht am Clavier dencken zu können ist mir sehr peinlich. Wie glücklich sind Sie, zu ihrer Erheiterung allerley Liebes und Gutes anwenden zu können. Tausend Grüße! W. d. 18. Dez. 1815. G.