17/4984. An den Prinzen August von Sachsen-Gotha [Concept.] [7. November.] Man soll doch niemals hoffen, daß nach einem vollendeten Geschäft eine Epoche der Ruhe eintreten werde, wo man in eine gewisse Freyheit übergehen und sich einen guten Tag machen könne. Selbst nach der ersten Aufführung hat mich Götz noch eine Zeitlang beschäftigt; das Stück war noch zu lang, wie Ihnen wohl auch durch Augen- und Ohrenzeugen wird zugekommen seyn, und es mußte also daran noch eine Operation versucht werden, welches erst nach der zweyten Aufführung geschehen konnte. So gingen vierzehn Tage vorüber und nun traten sogleich die Vorbereitungen ein mannigfaltiger Festlichkeiten zum Empfang des jungen Paars. Da denn hiebey nach löblicher Sitte alles bis zuletzt verschoben war, so gab es mancherley zu bedenken und zu thun, welches, je näher die Epoche heranrückt, sich eher vermehrt als vermindert. Ich bin also abermals für diese Zeit ausgeschlossen Ihnen, bester Fürst, und meinen übrigen gnädigsten Gönnern in Gotha in dieser Zeit aufzuwarten, weshalb ich um Entschuldigung auf das lebhafteste bitte und auf nichts lebhaftester hoffe als auf eine Zeit, in der ich mich persönlich wieder einmal überzeugen kann, daß Sie, verehrter Fürst, Ihre Huld und Gnade noch wie in vorigen Zeiten über mich walten lassen.