28/120. An Therese von Jakob [Concept.] Sie haben, meine Theuerste, mich durch schnelles Erfüllen eines lange gehegten Wunsches abermals angenehm verpflichtet, das Original folgt hiebey mit andern kleinern, vor mehreren Jahren bey mir eingegangenen Gedichten; ich hielt es zurück, weil ich glaubte es sey in der Wukischen Sammlung enthalten. Sie werden, soviel ich einsehen kann, wenig Gebrauch davon machen können. Fahren Sie ja in Ihren schönen Bemühungen fort und seyn Sie überzeugt daß diese Arbeit, insofern Sie mein besonders dabey gedenken, doppelt werth ist, einmal als Zeugniß Ihres Wohlwollens, und sodann weil ich wünsche daß diese Nationalschätze nur in Masse vor's Publicum gebracht werden, mit gehörigen topographisch-geographischen, mythologisch und historischen Einleitungen, auch mit genugsamen Noten, wie Sie deren schon zweckmäßig angefügt haben. Mögen Sie zuerst alles was sich auf den Fürstensohn Marko bezieht mir zu Theil werden lassen, so werde ich auch solches dankbar anerkennen. Inwiefern es möglich wäre einige Zeitfolge auch nur Epochenweis in diese fabelhaft geschichtlichen Überlieferungen zu bringen würde von besonderer Fruchtbarkeit seyn. Über manches anzufragen, anderes zu äußern verspare mir auf die Folge. Das Beste wünschend. Weimar den 11. May 1824.