36/126. An Johanna Charlotte Frommann Die Freude meiner theuren Nachbarin Handschrift zu erblicken war groß, Blättchen und schmackhafte Gaben verkündigten mir Ihre Nähe, alles kam doppelt erwünscht zum Geburtstag meines jüngern Enkels und vermehrte, auf sehr bedeutende Weise, die für ihn ausgebreitete Bescherung. Schenken Sie uns bald das Vergnügen Ihrer Gegenwart, genießen mit uns ein Mittagsmahl vor irgend einer bedeutenden Oper, und lassen mich bis zum fröhlichen Wiedersehn, wo ich gar manches von Süden und Westen her zu vernehmen hoffe, Ihrem lieben Kreise freundlich empfohlen sein. treulichst Weimar 21. Septbr. 1822. J. W. v. Goethe.