12/3616. An Johann Friedrich von Koppenfels Indem ich Ew. Hochwohlgeb. für die gütige Leitung meines kleinen Privatgeschäftes gehorsamsten Dank sage, bin ich in dem Falle, eine abermalige Gefälligkeit mir von Denselben zu erbitten. Zu meiner Reise nach Frankfurt und in die Schweiz wünsche ich einen Paß für mich von Fürstl. Regierung zu erhalten, bey welchem kein weiteres Bedenken obwaltet. Da ich aber auch meine kleine Familie biß Frankfurt mitzunehmen denke und sie besonders auf dem Rückwege, den sie allein zurücklegen, sich selbst überlassen muß; so hätte ich auch für Mutter und Sohn um einen besonderen Paß zu bitten. Ich überlasse Ew. Hochwohlgeb. ob Sie unbedenklich finden etwa einen dergleichen auf Frau Vulpius und Sohn ausfertigen zu lassen, oder was Sie sonst schicklich und zweckmäßig finden. Es ist ohnehin nur auf allen Fall, indem Reisende, besonders auf dieser Route, sehr selten um Pässe gefragt werden. Der ich mich nochmals bestens zu geneigtem Andenken empfehle. Ew. Hochwohlgeb. W. den 27. Jul. 1797. ganz gehorsamster Diener Goethe. Dürfte ich bitten die zu Abhohlung meines Testamentes verfügte Deputation, heute, um eilf Uhr bey mir eintreten zu laßen?