13/3850. An Johann Friedrich Cotta Hierbey folgt ein Stück Manuscript, wenn Sie etwa nöthig fänden den Druck schon anzufangen. In dem beyliegenden pro Memoria sind einige Puncte wegen der Einrichtung bemerkt. Ich wünschte bald zu erfahren, wieviel dieses Manuscript gedruckte Bogen machte. Meiner Rechnung nach sollten es fünfe geben, es folgten alsdann noch drey Bogen ähnliche Abhandlungen und drey Bogen Einleitung. Herr Professor Thouret nimmt vielleicht die Kupferplatten, für die gegenwärtig gesorgt wird, und einen Theil Manuscript mit. Schicken Sie mir doch den ersten Bogen sobald er gedruckt ist. Zur Decke werden wir den Versuch einer neuen Art anaglyphischer Arbeiten dem Publiko vorlegen, ich darf mir schmeicheln, daß diese Erfindung manchen typographischen Vortheil haben wird, indem man die Zeichnungen, die freylich dazu geeignet seyn müssen, um einen leidlichen Preis in Buchdruckerstöcke wird verwandeln können. Ich lege hier Probedrücke eines Eckstücks bey. Der Schillersche Almanach soll mit einer ähnlichen Decke verziert werden, die, denk ich, noch reicher und besser ausfallen soll. Leben Sie indessen recht wohl und grüßen die Ihrigen aufs beste. Weimar am 25. Juli 1798. Bemerkungen zur ersten Sendung welche auch zum Theil für künftig gelten. Ich schicke das Manuscript größtentheils aufgebrochnen Bogen geschrieben und werde künftig so fortfahren. Die allenfalsigen Verbesserungen stehen linker Hand am Rande geschrieben und werden in den Text nach ihrem Zeichen eingeschaltet. Was hingegen gleichfalls linker Hand unter dem Strich steht sind Noten die unter den Text kommen und zwar wie gewöhnlich zu Ende der gedruckten Seite. Der Bogen A fängt mit Laokoon an, und so geht der Druck fort wie die Folia des Manuscripts ausweisen. Die Einleitung wird nachgeschickt und zuletzt gedruckt, sie erhält besondere Bogenzeichen und Zahlen. Das Werk wird den Titel Propyläen erhalten. Weimar am 25. Juli 1798. Goethe.