43/164. An den Großherzog Carl August Königliche Hoheit! Beyliegende Blätter geben mir die erwünschte Gelegenheit, Höchst Denenselben bey der eintretenden Epoche eines neuen Jahres in treuster Verehrung die reinsten Wünsche vorzulegen und mich Höchst Ihro Huld und Gnade für die Folgezeit angelegentlichst zu empfehlen. Der Berg- und Gegenschreiber Schmid zu Altenberg hatte schon früher, indem er auf anbefohlene Sendung des Werkes von Villefosse den schuldigen Dank erwiderte, mich zugleich ersucht, die Erlaubniß von Ew. Königlichen Hoheit auszuwirken, sein Archiv für Bergwerkswissenschaften pp. Höchst Denenselben widmen zu dürfen. Wenn ich nun dieses Gesuch schuldigst anzubringen bis auf weiteres, den Umständen gemäß, ruhen ließ, so tritt nunmehr bey wirklich herannahender Erscheinung des gedachten Archivs der Fall ein, daß er nicht allein abermals geziemend anfragt, sondern auch ein Concept der Zuschrift beylegt, um vergewissert zu seyn, daß Höchst Dieselben diese Widmung und zwar in solcher Form zu billigen belieben. Wenn nun hierauf, wie zu hoffen steht, eine gnädige Gewährung dieses löblichen Vorsatzes erfolgen dürfte, so würde ich nicht ermangeln, sie diesem wackern Manne alsobald mitzutheilen und ihm mit den Seinigen dadurch eine frische Erinnerung der diesen Sommer genossenen frohen Stunden und zugleich die Aussicht auf ein ferneres günstiges Andenken zu gewähren und zu verschaffen. Verehrend unterthänigst Weimar den 5. Januar 1828. J. W. v. Goethe.