39/76. An den Großherzog Carl August [Concept.] Ew. Königlichen Hoheit über Friedrich Müllers Strudeley geäußerter Unwille ist vollkommen gerecht; diese jungen Menschen, mit sehr mäßigen Talent, streben nach Unabhängigkeit und wissen sich am Ende doch nicht zu helfen, verführt von Schwäche, Leichtsinn und Dünkel. Ich werde ihm das Nöthige vorhalten, besonders aber, wenn er unterrichteter zurückkehren sollte, eine Einrichtung treffen, wo er, wie es bey einer solchen Anstalt sich geziemt, hinlänglich controllirt sey. Wenn Höchst Dieselben dem Canzler v. Müller befehlen wollten in Carlsruhe sich zu erkundigen, so will ich einige Frage-Puncte aufsetzen. Denn da die Carlsruher Anstalt Bestellungen annimmt, so kann Friedrich Müller indem er belehrt wird arbeiten und etwas verdienen. Anbey liegt das Verzeichniß der Bildersammlung, wornach sie der Aufseherin übergeben worden. Eine Instruction wird die Erhaltung sichern. Auch liegt ein Meyerisches Gutachten über die geistliche Verlobung bey. Wegen des meteorologischen Votums erbitte noch einige Nachricht; ich möchte wenigstens die Hauptpuncte worauf es ankommt klar zusammenfassen. Weimar den 22. Januar 1825.