44/12. An den Großherzog Carl August [Concept.] [7. März 1828.] Ew. Königlichen Hoheit habe im Namen aller Naturfreunde verpflichteten Dank zu sagen für die wichtige Acquisition des Flügelmanns des ganzen Vögelgeschlechtes. Wie leid thut es mir, daß ich bey der Section nicht gegenwärtig seyn kann, denn man würde sich gleich an dem kolossalen Beyspiel über die Verhältnisse der Eingeweide dieser merkwürdigen Classe am besten und schnellsten belehren. Mit Professor Renner ist indessen die Abrede genommen worden, daß er, da [sich] ein vollkommnes Skelett dieses Geschöpfes in dem Museum befindet, hauptsächlich dahin wirke, daß die Haut bestmöglich ausgestopft und die äußere Bildung naturgemäß aufgestellt werde, welches um so glücklicher geschehen kann, als die Federhülle des Thiers, seit wir es hier geschehen, sich sehr verbessert haben soll. Vorzüglich wird er sodann seine Sorgfalt auf die Eingeweide wenden und solche möglichst in Branntwein zu erhalten suchen, auch was von Knochen nicht den Zwecken des Ausstopfens aufgeopfert werden muß, conserviren, weil ja auch die einzelne Betrachtung derselben in Vergleichung mit den schon vorhandenen immer interessant bleiben muß. 2) Sodann lege ein sehr anmuthiges und belehrendes Schreiben unsres Grafen Sternberg bey, welchem hinzugefügt sind a) drey Blätter meteorologische Darstellungen, b) zwey Blätter, die unternommene Eisenbahn von Pilsen nach Prag vorstellend. (Hat G. H. R. Helbig schon überbracht.) 3) Eine Beschreibung, die ich diesem Freunde von der wunderbar prolifiken Pflanze machte, interessirt ihn, wie man sieht; ich darf mir wohl im Frühjahr von Belvedere einen Sprößling dieses gar leicht sich vermehrenden botanischen Wunders für den edlen Mann erbitten.