16/4589. An Johann Heinrich Voß [30. November.] Durchlaucht der Herzog, der Ihnen, verehrter Mann, gern etwas Angenehmes zum Eintritt in sein Land erzeigte, hat hiervon durch Ertheilung der Schriftsässigkeit ein Merkmal zu geben geglaubt. Ihre Jenaischen Freunde werden das Angenehme, das mit diesem Privilegio verbunden ist, bald erklären. Ich lege die Copie dessen, was an fürstliche Regierung ergangen, hier bei. Sie erhalten zugleich einige Arbeiten, die gewissermaßen nur durch unmittelbare theatralische Zwecke entschuldigt werden können. Ich würde sie Ihnen nicht vorlegen, wenn ich nicht wünschte Ihre Meynung über unsern zehen- oder eilfsilbigen Jambus näher zu vernehmen. Wenn ich das Vergnügen habe Sie wieder zu sehen, so erlauben Sie mir wohl über eines und das andere anzufragen und zu Erleichterung meiner Absicht, einige Scenen gegenwärtiger Stücke mit Ihnen durchzugehen. So wie ich überhaupt noch einige andere dramatische Angelegenheiten an Sie zu bringen wünschte. Möchten Sie doch bei dem endlich eintretenden unfreundlichen Wetter sich recht wohl befinden und meiner freundschaftlich gedenken.