Suleika Ach, um deine feuchten Schwingen, West, wie sehr ich dich beneide: Denn du kannst ihm Kunde bringen, Was ich in der Trennung leide! Die Bewegung deiner Flügel Weckt im Busen stilles Sehnen; Blumen, Augen, Wald und Hügel Stehn bei deinem Hauch in Tränen. Doch dein mildes sanftes Wehen Kühlt die wunden Augenlider; Ach, für Leid müßt ich vergehen, Hofft ich nicht, zu sehn ihn wieder. Eile denn zu meinem Lieben, Spreche sanft zu seinem Herzen; Doch vermeid, ihn zu betrüben, Und verbirg ihm meine Schmerzen. Sag ihm aber, sag's bescheiden: Seine Liebe sei mein Leben, Freudiges Gefühl von beiden Wird mir seine Nähe geben.