Kunst Bilde, Künstler! Rede nicht! Nur ein Hauch sei dein Gedicht. Die Nektartropfen Als Minerva, jenen Liebling, Den Prometheus, zu begünst'gen, Eine volle Nektarschale Von dem Himmel niederbrachte, Seine Menschen zu beglücken Und den Trieb zu holden Künsten Ihrem Busen einzuflößen, Eilte sie mit schnellen Füßen, Daß sie Jupiter nicht sähe; Und die goldne Schale schwankte, Und es fielen wenig Tropfen Auf den grünen Boden nieder. Emsig waren drauf die Bienen Hinterher und saugten fleißig; Kam der Schmetterling geschäftig, Auch ein Tröpfchen zu erhaschen; Selbst die ungestalte Spinne Kroch herbei und sog gewaltig. Glücklich haben sie gekostet, Sie und andre zarte Tierchen! Denn sie teilen mit dem Menschen Nun das schönste Glück, die Kunst.