Gellerts Monument von Oeser Als Gellert, der geliebte, schied, Manch gutes Herz im stillen weinte, Auch manches matte, schiefe Lied Sich mit dem reinen Schmerz vereinte Und jeder Stümper bei dem Grab Ein Blümchen an die Ehrenkrone, Ein Scherflein zu des Edlen Lohne Mit vielzufriedner Miene gab: Stand Oeser seitwärts von den Leuten Und fühlte den Geschiednen, sann Ein bleibend Bild, ein lieblich Deuten Auf den verschwundnen werten Mann; Und sammelte mit Geistesflug Im Marmor alles Lobes Stammeln, Wie wir in einen engen Krug Die Asche des Geliebten sammeln.