Ein zärtlich jugendlicher Kummer ... Ein zärtlich jugendlicher Kummer Führt mich ins öde Feld; es liegt In einem stillen Morgenschlummer Die Mutter Erde. Rauschend wiegt Ein kalter Wind die starren Äste. Schauernd Tönt er die Melodie zu meinem Lied voll Schmerz, Und die Natur ist ängstlich still und trauernd, Doch hoffnungsvoller als mein Herz. Denn sieh, bald gaukelt dir, mit Rosenkränzen In runder Hand, du Sonnengott, das Zwillingspaar Mit offnem blauen Aug, mit krausem goldnen Haar In deiner Laufbahn dir entgegen. Und zu Tänzen Auf neuen Wiesen schickt Der Jüngling sich und schmückt Den Hut mit Bändern, und das Mädchen pflückt Die Veilchen aus dem jungen Gras, und bückend sieht Sie heimlich nach dem Busen, sieht mit Seelenfreude Entfalteter und reizender ihn heute, Als er vorm Jahr am Maienfest geblüht, Und fühlt und hofft. Gott segne mir den Mann In seinem Garten dort! Wie zeitig fängt er an, Ein lockres Bett dem Samen zu bereiten! Kaum riß der März das Schneegewand Dem Winter von den hagern Seiten, Der stürmend floh und hinter sich aufs Land Den Nebelschleier warf, der Fluß und Au Und Berg in kaltes Grau Versteckt, da geht er ohne Säumen, Die Seele voll von Ernteträumen, Und sät und hofft.