Der Bräutigam Um Mitternacht – ich schlief, im Busen wachte Das liebevolle Herz, als wär es Tag; Der Tag erschien, mir war, als ob es nachte – Was ist es mir, soviel er bringen mag. Sie fehlte ja, mein emsig Tun und Streben, Für sie allein ertrug ich's durch die Glut Der heißen Stunde; welch erquicktes Leben Am kühlen Abend! lohnend war's und gut. Die Sonne sank, und Hand in Hand verpflichtet Begrüßten wir den letzten Segensblick, Und Auge sprach, ins Auge klar gerichtet: Von Osten, hoffe nur, sie kommt zurück. Um Mitternacht – der Sterne Glanz geleitet Im holden Traum zur Schwelle, wo sie ruht. O sei auch mir dort auszuruhn bereitet, Wie es auch sei, das Leben, es ist gut.