Der Wiedergänger Es fand der geizige Bauer Kniep Im Grabe keine Ruhe. Die Sehnsucht nach dem Gelde trieb Ihn wieder zu seiner Truhe. Die Erben wollten diesen Gast Im Haus durchaus nicht haben, Weil ihnen der Verkehr verhaßt Mit einem, der schon begraben. Sie dachten, vor Drudenfuß und Kreuz Ergebenst verschwinden sollt er. Er aber vollführte seinerseits Nur um so mehr Gepolter. Zum Glück kam gerade zugereist Ein Meister, der vieles erkundet. Der hat gar schlau den bösen Geist In einem Faß verspundet. Man fuhr es bequem, als wär es leer, Bis an ein fließend Gewässer. Da plötzlich machte sich Kniep so schwer Wie zehn gefüllte Fässer. Gottlieb, der Kutscher, wundert sich. Nach rückwärts blickt er schnelle. Wumm, knallt der Spund. Der Geist entwich Und spukt an der alten Stelle. Wie sonst besucht er jede Nacht Die eisenbeschlagene Kiste Und rumpelt, hustet, niest und lacht, Als ob er von nichts was wüßte. Kein Mittel erwies sich als probat. Der Geist ward nur erboster. Man trug, es blieb kein andrer Rat, Den Kasten zum nächsten Kloster. Der Pförtner sprach: Willkommen im Stift Und herzlich guten Morgen! Was Geld und böse Geister betrifft, Das wollen wir schon besorgen.