Fünftens Kirchweih Gen Padua, wenn Kirchweih ist, Wallfahrten die Bruderschaften; Denn da erlangt der fromme Christ Einen Ablaß von großen Kraften. Die Bruderschaft und den Jungfernverband Die tut es gewaltig dürsten; Drum ist ein Wirtshaus allda zur Hand Mit Bier und schweinernen Würsten. Und als man nachts zu Bette ging, Nahm man sich nicht in achte; Das Wirtshaus, welches Feuer fing, Brann hell, als man erwachte. Das Kloster mit seiner Kellerei Liegt nahe in großen Nöten; Die Mönche erhuben ein groß Geschrei, Antonio hub an zu beten: »Ave Maria mundi spes! Erhalt uns armen Mönchen – – Du weißt es ja, wir brauchen es – Den Wein in unsern Tönnchen!« Und sieh! Erloschen ist die Glut Der gier'gen Feuerzungen; Die frommen Brüder fassen Mut, Sie waren so fröhlich und sungen: »Der Saft, der aus der Traube quoll, Kann heut ja wohl nicht schaden! Juhe! Wir sind ja wieder voll, Ja wieder voller Gnaden!« –