1375. An Johanna Keßler 1375. An Johanna Keßler Mechtshausen 13. Sept. 1902. Liebste Tante! Mein Reisegenoß von Frankfurt aus, den die Letty gleich richtig durchschaut hatte, mit seinem Panamahut und seiner amerikanischen Zeitung, verließ mich in Nauheim. Von da an blieb ich allein. Erst war alles bis dicht heran in herbstlichen Nebel gehüllt; doch hob er sich bald; nur die Ferne blieb dunstig. In Gießen hatt ich mich, wie üblich, mit warmen Würstchen und Wein versorgt. So kam ich denn behaglich in Seesen an, wo der Wagen bereit stand, der mich nach Hause brachte. Leben Sie wohl, liebste Tante! Es gefiel mir wieder mal gut bei Ihnen. Viele Grüße an Sie und Letty und Hugo. – Stets Ihr getreuer Onkel Wilhelm. 1375. An Johanna Keßler: Faksimile Seite 4