Duldsam Des morgens früh, sobald ich mir Mein Pfeifchen angezündet, Geh ich hinaus zur Hintertür, Die in den Garten mündet. Besonders gern betracht ich dann Die Rosen, die so niedlich; Die Blattlaus sitzt und saugt daran So grün, so still, so friedlich. Und doch wird sie, so still sie ist, Der Grausamkeit zur Beute; Der Schwebefliegen Larve frißt Sie auf bis auf die Häute. Schluppwespchen flink und klimperklein, So sehr die Laus sich sträube, Sie legen doch ihr Ei hinein Noch bei lebend'gem Leibe. Sie aber sorgt nicht nur mit Fleiß Durch Eier für Vermehrung; Sie kriegt auch Junge hundertweis Als weitere Bescherung. Sie nährt sich an dem jungen Schaft Der Rosen, eh sie welken; Ameisen kommen, ihr den Saft Sanft streichelnd abzumelken. So seh ich in Betriebsamkeit Das hübsche Ungeziefer Und rauche während dieser Zeit Mein Pfeifchen tief und tiefer. Daß keine Rose ohne Dorn, Bringt mich nicht aus dem Häuschen. Auch sag ich ohne jeden Zorn: Kein Röslein ohne Läuschen!