1492. An Nanda Keßler 1492. An Nanda Keßler Mechtshausen 7. April 1905. Meine liebe Nanda! Bald hoff ich von dir zu hören, wie euere Festlichkeiten gelungen sind. Wir hier haben vorläufig Winter mit Schnee. Unsere Ruth macht uns immer noch Sorge. Vier bis sechs Wochen wird sie wohl noch in Hildesheim bleiben müßen, bis die Wunde verheilt ist. Ich selbst, sobald es wärmer wird, denke erst mal nach Ebergötzen zu fahren auf ein paar Tage; sodann nach Verden; darauf, etwa anfangs Juni, frag ich bei deiner Mutter an, ob mein Besuch nicht verquer kommt. Doch das sind Rechnungen ohne den Wirth. Können wir doch keine Minute vorher wißen, was künftig paßirt. Inzwischen gehab dich wohl, liebe Nanda. Herzliche Grüße an euch alle vom Onkel Wilhelm.