Der Zylinder Josephitag ist, wie du weißt, Ein Fest für den, der Joseph heißt. Drum bürstet, weil er fromm und gut, Auch dieser Joseph seinen Hut Und macht sich überhaupt recht schön, Wie alle, die zur Metten gehn. Hier geht er aus der Türe schon Und denkt an seinen Schutzpatron. – Heraußen weht nicht sehr gelind Von Osten her ein kühler Wind, So daß die beiden langen Spitzen, Die hinten an dem Fracke sitzen, Mit leichtem Schwunge sich erheben Und brüderlich nach Westen streben. – Jetzt kommt die Ecke. Immer schlimmer Weht hier der Wind. – Ein Frauenzimmer, Obschon von Wüchse schön und kräftig, Ist sehr bewegt und flattert heftig, So daß man wohl bemerken kann – – – O Joseph, was geht dich das an? Ja, siehst du wohl, das war nicht gut! Jetzt nimmt der Wind dir deinen Hut! – Schnell legt der Joseph sein Brevier Auf einen Stein vor einer Tür, Um so erleichtert ohne Weilen Dem schönen Flüchtling nachzueilen. – O weh, da trifft und faßt ihn grad, Doch nur am Rand, ein Droschkenrad. Jetzt eilt er wieder schnell und heiter In schönen Kreisen emsig weiter, Und Joseph eilet hinterdrein. Hopsa! Da liegt ja wohl ein Stein. Wutschi – der Joseph liegt im Saft. Der Hut entfernt sich wirbelhaft. – Dies sieht aus frohem Hintergrund Ein alter Herr mit seinem Hund, Und grade kommen auch daher Die andern frommen Josepher Und denken sich mit frohem Graus: Wie schauderhaft sieht Joseph aus! Und Josephs Hut, wo wäre der, Wenn der Soldat allhier nicht wär Und nicht mit seinem Bajonett Ihn mutig aufgehalten hätt. – Nun hat ihn doch der Joseph wieder. – Stolz geht der Krieger auf und nieder. – Der Joseph aber schaut geschwind, Wo seine andern Sachen sind. Gottlob, sie sind noch alle dort. – Der Herr mit seinem Hund geht fort, Und Joseph schreitet auch nach Haus. – Er sieht nicht mehr so stattlich aus Und muß nun leider dessentwegen Privatim seiner Andacht pflegen. Drum soll man nie bei Windeswehen Auf weibliche Gestalten sehen.