173. Die Frösche im Rechenberger See.

Unter der Rechenberger Burg ist ein See, dabei eine Kreuzkapelle, in der man früher die Vesper betete. Die [116] Frösche schrieen so laut durcheinander, daß die Geistlichen nicht mehr beten konnten, beschworen sie und hatten von nun an Ruhe. Jezt noch soll kein Frosch Jahr aus und ein sich da hören lassen, während im benachbarten Schwindelweiher Alles zusammen quakt 1.

Fußnoten

1 Sagen über unausstehliches Schreien der Frösche und wie dieselben zur Ruhe gebracht worden, sind nicht selten. Vgl. Rochholz A.S. II. 246 u. 248. Durch der Bauern Frondienste wurden die Frösche zur Ruhe gebracht, Rochholz A.S. II. 248. Vgl. Kuhn und Schwarz, nordd. Sagen Nr. 303. 158 Anmerk. Ein Zeichen der Hörigkeit war es, wenn die Bauern die Frösche stillen mußten. Vgl. Grimm, Rechtsalterth. S. 355. 5 ff.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek