1930.
Mel. Das ist unbeschreiblich.
1.
Selige Gemeine, der des Lammes blut hält die kleider reine! diß dein einigs gut wird dir aller orten immer dargelegt in den werk und worten, die die mutter regt.
2.
Gehts nicht durch einander mit dem schmähn und ehr'n, als wenn Salamander in den flammen wär'n: aber die Gemeine sieht sich nichts mehr an, als wo aus dem schreine blut und wasser rann.
3.
Bleib in solcher grossen einfalt, Lammes-weib! hang dich an den blossen Jesus-marter-leib. Keine eigne sachen hat die kirche nie; will ihr Gott was machen, Er kans ohne sie.
4.
Hat er doch, du weist es, dir ists raus bekannt, gnug ans Heilgen Geistes und des Vaters hand; welche unterdessen, daß er sitzt und ruht, was er ausgemessen, unaufhörlich thut.
5.
Ihr beblut'te maden, die ihr auf dem saal sitzt durchs Lammes gnaden vor der brüder zahl, denens anbefohlen: Lamm! und wieder Lamm! stets zu wiederholen, da holt feur und flamm.
6.
Die ihr gegenüber sitzt mitcreuzes-muth, euch ist doch nichts lieber, als wenns immer blut't aus der zeugen munde, aus der sänger kehl, in dem herzens-grunde einer ieden seel.
7.
Der das heil der kirchen inniglich erwog, als man ihm die fürchen auf dem rükken zog, dein wahrhafter same, den man Märisch nennt, (das ist nicht sein name) werd am blut erkennt.