2271.
Aria.
Ists nun nicht so, wies der prophet im seher-geiste hat gesehen? Ein volk, [2156] das im stokfinstern geht, das sieht man itzt im lichte stehen, 1 weils Blut das durch die erde wallt so bald es nur ein herze findet, so todt es ist, so hart, so kalt, belebt, zerschmeltzet und entzündet.
Chor.
Sein creuz, die schmach – die sinds auch, die ein Heiden-herz ergreiffen und verwunden. Das ist das feu'r, das sie entzündt, daß sie im liebe brennen wenn sie, daß er für ihre sünd. etc.
Aria.
Jesu lichter gnaden-blitz geht schon unterm eise zünden, denn es finden Grönlands wilde eine spur zu der cur, die den fluch der sünde endet, und das Blut-gerichte wendet, nach dem ewgen gnaden-schwur. Luc. 1.
Chor.
Wir sehen auf der rauhen stelle, die man vor eine halbe hölle für fleisch und blut pflegt anzusehn, schon eine gnaden-hütte stehn.
N. 1298. 5.
Aria.
Jesu! deine alt und neue unbeschreiblich grosse treue, die du an das brüder-band, das nach denen Norder-Polen Heiden für dich gangen holen, seit elf jahren hast verwandt, setzet deine sünder-reigen heut in ein besonders beugen.
Chor.
So treu zu seyn ist deine art, so hast du dich geoffenbahrt, denn stekken läßt du nicht, du führst durch gut und böse zeit, und wen dein treues auge leit't, der hat im finstern licht.
N. 1232, 4.
Aria.
Ach präparir' noch vieler Heiden herzen, für die sich Gottes Lamm geopfert hat, du erster prediger von seinen schmerzen, so findet unser zeugniß ferner statt. Sein' obschon lange am creuz so bange seelen-verlangen ist noch nicht satt.
Chor.
Mein Gott! du sahst sie weiden und dich vermeiden durch Satans blosses neiden und dir zum hohn, da dachtst du an das leiden von deinem Sohn, und ließt ihm seine freuden nicht mehr beschneiden. Was ists? die füll der Heyden ist auch sein lohn.
Fußnoten
1 Jes. 9,2.