1929.
In voriger Melodie.
1.
Sein' augen und sein mund, den leib für uns verwundt, da wir uns draus erbauen, und ihn am creuze schauen, und alle tage grüssen die maal an händ und füssen;
2.
Die machen uns noch luft bey diesem dikken duft der irrdischen geschäffte und der feindselgen kräfte, die sich so an uns hangen, und unsern creis umfangen.
3.
Wir sind darüber hin. Das ist der creuz-gewinn, daß wenn man in den spalten sein auge kan erhalten, und seinen blik nicht wenden von den durchgrabnen händen,
4.
Ist einem immerzu wie in der ewgen ruh; muß man die welt durchwandern, ein sabbath nach dem andern hilft uns zu freuden-spielen und neuen blut-gefühlen.
5.
Und was beysammen ist, das freut sich übern Christ, der für uns blut gelassen. Wenn sich geschwister fassen, und sich an sich erfreuen, und ihren bund verneuen;
6.
So denken sie dabey, es sey auch wo es sey, so ist es doch kein Heiland, der fürs geschwister weiland und für die feinde litte an seiner eignen hütte:
7.
Und also liebt man sich zwar über-ehelich; allein dem freund der sünder, dem grossen gnad-erfinder, dem lieben ältsten bruder, dem mann am archen-ruder,
8.
Dem lässet man die ehr, wärn unser noch viel mehr, und hätten uns noch lieber, [1844] so geht doch Er uns drüber, drum soll der abspruch bleiben: Verliebt an ihn zu gläuben.