2088.

Mel. Sein creuz, die schmach, etc.


1.

Mama, die herzlich lieben kan, und kan auch herzlich schelten; und hat man oft schon nichts gethan, thut mans doch gern entgelten.

2.

Warum? Es ist so gut gemeint, und ist nicht abzukehren: weil, wenn sie nicht recht ausgeweint, die kinder, nicht gut hören.

3.

Die theure Mutter, unter der wir wie die schnürchen leben, die Vice-mütter von dem Heer, die soll uns trag'n und heben.

4.

Und unser lieber Haus-Papa, der rechte vater droben, der Gott des Gottes, den man sah, soll uns schelten und loben.

5.

Wir woll'n ihm dafür im gebet die händ und küsse küssen, so bald uns früh das aug aufgeht, und nachts, wenn wir es schliessen.

6.

Wir woll'n, als wunden-bienelein, um unsern weisel schwärmen; und uns beys Lämmleins wunden- schein so mit einander wärmen.

[1960]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek