2102.

Mel. Wie schön leuchtet der etc.


1.

O Lämmlein! deine fürchelein und die dem sunder-kirchelein so angenehme narben, die ganze blutige gestalt, darüber uns das herze wallt: wenn wir der todten-farben bleichen leichen iedes löchlein, iedes fächlein thränend küssen, und sie hier im geiste grüssen;

2.

So machen sie uns herzlich froh, und ziehen unsre herzen so, daß wir beym meditiren der schönheit ieder närbelein all übrigen unblutgen schein aus dem gesicht verlieren. Ja, ein ritzlein kan das machen, daß die sachen dieser erden uns zu todten dingen werden.

3.

Und du vom speer geschlitztes fach, daraus der volle blut-strohm brach, der alle lande tauffte! du bist und bleibst der reichste gang, daraus das Lamm uns aus dem zwang mit blut Arobes kauffte. Theure Pleure! wir vergehen, dich zu sehen auf dem throne an dem GOTT dem menschen-sohne.

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