1942.
In voriger melodie.
1.
Wer Gottes marter in ehren hat, der wird des wunden-bliks nicht satt: und wenn wir seelen grüssen, dies Lamm mit seinem blutgen mund, der ihm noch stehet wo er stund, gewürdigt hat zu küssen, und auch (nach brauch) ihnen strahlen von den maalen einzublitzen, welche ihre stirne schlitzen,
2.
Geschichts in der intention: den schatten von der dornen-cron und den vier nägel-löchern, und von der aufgegrabnen seit, (der diese theur verdiente leut des kircheleins zun schächern, rühret, zieret, und die glanze ihrer cränze überziehet) anzusehn, wie schön er siehet.
3.
In unsrer dörflein ihren still'n verehret man um Jesus will'n des kirchleins Unter-ältste; da Jesus Christus Ältster ist, und wo sein blut die flamme 1 frißt, die gerne an uns schmelzte, bitt't sich fleißig manches kindlein (sonst ein hündlein seiner caste) bey der heerde mit zu gaste.
[1854] 4.
Herr Jesu! bleibe ihnen treu; wir wünschens mit der engel-reih, die gnaden-grüsse bringen, und die vor unserm wunden-nest, wo uns die welt wol drinnen läßt, ihr Ave kirchlein! singen. Papa! Mama! und ihr Flämmlein bruder Lämmlein, und sein täublein, segnet uns beblut'te stäublein!
Fußnoten
1 Jes. 50, 11.