2245.

Text.

Chor.

N. 1780, 8.

Aria.

Wessen herz voll fried und freude ist gegrab'n aus Jesu seite, und lebt als ein fischlein drinn, wenn kein Christenthum mehr wäre, bleibt noch immer seine ehre seine blutige Christin.

Chor.

Die ganze sündige Gemein, die man so sieht itzunder, das wunden-fischelein; was ist sie? seht nur unter sie hinein etc.

N. 1978.

Recit.

Das liebe wunden-Lamm verspart uns auf so selge zeiten, da blut und wunden schallt, und da er selbst fast sichtbar bey uns wallt. Das selbst-gemach der faulen heiligkeiten, des himmels-wegs sectirische methoden han wir im Blut verlohrn, so sind wir auch als Jesu Christi schaafe, aus dem verderben strik und strafe der argen welt nun glüklich in die wunden-hort entrükt, wo es den sündern glükt, das sie das Marter Lämmlein essen, und's Wunden-Blut gibt lebens-trank, und kleid und freude. Gott Mutter pflegt und zieht ein iedes Chor und haus und glied, und was bringt sie heraus? Zum braut-schmuk schöne und weisse seide.

Chor.

Wir sind doch nur geboren für unsern Wunden-Mann, Er hats einmal geschworen, er nimt die sünder an. Wir sind sein haus gesind und kind, und sind in zieh und mache, bis wir sein weiblein sind.

N. 2172, 2.

Aria.

Glük zu! ihr Creuz-luft-vögelein, zum blut erfüllten neste, und werdet wunden-täucherlein, und badt und schwimmt aufs beste; und weinet ihr nach Christi seel für elend und gebrech und fehl, so sitzt ihr bey den wunden-quellen, und könnt euch aug und herz erhellen zum ungestöhrten selig seyn, drum wohl euch creuz-luft-vögelein, die Pleur ist euer nestelein.

Chor.

Wir danken Jesu für seinen ruff, der uns zu [2124] Creutzes-luft-vöglein schuf, daß wir unser nestgen im loch durchgraben, selig und niedlich gefunden haben. Hallelujah.

N. 2166, 5.

Recit.

Das kirchlein dieser zeit hast du gegürt't, das mit Gott Vaters seiner helden stärke so manches deiner gnaden-werke die zeit dadurch erfüllet wird, und es durchs Heilgen Geistes wehen möcht deine mensch-und sünder-lieb erhöhen. Auch nimmst du in der letzten zeit das wichtge Ältsten-amt, das noch von deinem wandel auf erden stammt, zur freud und hoffnung deiner leut. Ehre der heilgen Seit!

Chor.

Du knecht der knechte Gottes, du zielstand alles spottes, und alles frevel-muths, in knechts gestalt dem drachen geliefert in den rachen zur sparung alles menschen bluts.

Aria.

1.

Vater! unsers kircheleins, der mit unserm Manne eins, wollst um unsers Ältsten wegen auf die Unter-Ältsten legen deine Väterliche hand. Mutter! bey dem wort von wunden, und was sie thun alle stunden, hilf, daß alles komm zu stand. Lämmlein! nimm in deine mache ihre ganze seelen-sache.

2.

Und du allerliebster Mann, komm zu ihnen nah heran, daß dein blutigs freuden-öle dünste über leib und seele. Thu mehr als man bitten kan. Geh mit ihnen auf der seiten, wie mit den drey ersten leuten, und nach eroberten plan laß die arbeitsammen immen in den wunden bad'n und schwimmen.