1791.

Mel. Lamm! Lamm! o Lamm!


1. Zieht hin im licht und angesicht des blut'gen Lamms, der Kirche Bräutigams; es gebe euch sein Blut viel muth, ein lichtes herz; und eure kerz die bleibe stehn, unmöglich auszuweh'n.

2. Der Souverän, der euch heißt geh'n, der bringe euch, zum segen für sein reich, durch sturm und wind und well zur stell, und wo sein rath beschlossen hat, daß euer fuß noch weiter hingeh'n muß.

3. Gewiß geht mit auf jeden schritt derselbe Geist, den die Gemeine preist, und welcher die vernunft so stumpft, daß kaum ein mann begreiffen kan, wie manches kind so grosse gnade find't.

4. Es wird uns nie die streiter-müh, das priesterherz, das lieben und der schmerz, und was ihr oft für last mit faßt't, entfallen hin aus unserm sinn; ihr bleibet uns stehn, wenn wir euch gleich nicht sehn.

5. HERR unser GOTT! dein' schmach und spott, dein stille seyn, dein flehn für die Gemein, darinn du manche nacht verbracht, und deine müh begleite sie; und wird euch heiß, so denkt an Gottes schweiß!

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