[58] Cantata

Aria.

Mein Engel, eile doch zum küssen,
Laß uns der süssen Lust geniessen,
Worzu sich Amor jetzt erbeut;
Schau wie die Schaar der Amouretten
Uns beyderseits auf Blumen betten,
Und wie die Flora Rosen streut.
So hieß die Sehnsucht und Verlangen,
Den höchst-verliebten Phidias,
Der wartend schon im Garten saß,
Die Schöne zum voraus umfangen;
Ein jedes rauschend Blat,
Stahl ihm gleich das Gehör,
Er dachte, daß es schon Alcestis wär,
Drum warff er gleich die Sehnsuchts-vollen Glieder,
Auf Blum und Kräuter nieder,
[59]
Und sang aus heisser Liebe diß,
Mich dünckt es hieß:
Aria.

Grüne Wiesen, kühlen Winde /
Machet daß ich balde finde,
Alcestis! dich mein andres Ich,
Ihr Blumen steht in eurer Blüthe,
Doch mein unruhiges Gemüthe
Labt noch an keiner Knospe sich.

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